Orthomolekulare Nährstoffe

Was ist Orthomolekulare Nährstoffkosmetik

Ortho (altgriechisch) heißt so viel wie „richtig“ molekular (lateinisch) sehr kleine Substanzen. Bei der orthomolekulare Nährstoffkosmetik handelt es sich um ein Behandlungsverfahren der Haut, das auf den Grundsätzen der orthomolekularen Medizin basiert. Ziel der Nährstoffkosmetik ist die optimale Versorgung der Haut mit allen wichtigen Nährstoffen zu gewährleisten, die immer in der richtigen Kombination, der richtigen Konzentration und zur richtigen Zeit zum Einsatz kommen, um die aus der Balance geratenen Funktionsabläufe wieder ins Gleichgewicht zu bringen.

Was ist das Besondere an Nährstoffkosmetik?

Für das orthomolekulare Nährstoff-Prinzip werden ausschließlich natürliche und konservierungsfreie, Vitalstoffsubstanzen genutzt. Dazu zählen Aminosäuren, Vitamine, Spurenelemente, Mineralstoffe, Enzyme und einige essentielle Fettsäuren, die sowohl in der Nahrung, als auch in der Haut vorkommen. Hinzu kommt der konsequente Verzicht auf alle hautbelastenden Zusatzstoffe, die oft deutlich günstiger, als die in der orthomolekularen Nährstoffkosmetik verwendeten hautfreundlichen Alternativstoffe sind. Das alles setzt auch eine hohe, belastungsfreie Qualitätsanforderung aller eingesetzten Rohstoffe voraus. Weiterlesen –➤

Brauche ich überhaupt eine Nährstoffkosmetik, wenn ich mich gesund ernähre?

Ja – weil für die Haut kein Tag wie der andere ist. So müssen Hautzellen ständig „nachproduziert“werden. Dafür müssen immer alle Nährstoffsubstanzen in ausreichender Menge zur Verfügungstehen, die für die regelmäßige Zellteilung sowie deren Wachstum und Stoffwechsel unverzichtbar sind. Auch wenn Sie sich eigentlich immer ausgewogen und abwechslungsreich mit frischen Zutatenernähren, ist nicht immer sichergestellt, dass Ihre Haut auch jeden Tag die Menge an Nährstoffe erhält, die sie für ihre vielzähligen Aufgaben benötigt.Insbesondere in stressigen Zeiten führen die zunehmend ungünstigen Lebensbedingungen wie Leistungsdruck, mangelnde Bewegung, zu wenig Schlaf, Rauchen, Alkohol oder Medikamente zu einem erhöhten Nährstoffdarf, der durch die tägliche Nahrungsaufnahme nur schwer abzudecken ist. Wer seinen persönlichen Nährstoffbedarf nicht an seine individuellen Belastungsfaktoren anpasst, riskiert nicht nur einen Energieverlust auf ganzer Körperebene, sondern beschleunigt auch den Hautalterungsprozess. Weiterlesen –➤

Ist denn Wirkstoffkosmetik nicht effektiver als Nährstoffkosmetik?

Nein – unsere Haut lebt von Nährstoffen und nicht von Wirkstoffen. Wirkstoffprodukte wirken auf die Haut, wie Medikamente auf den Körper im Krankheitsfall.Sie sind hauptsächlich auf die symptomorientierte Monowirkung von Wirkstoffkombinationen beschränkt und tragen lediglich zur Linderung symptomatischer Hautveränderungen bei. Dieser Ansatz greift aber nur kurzfristig, weil die eigentliche Ursache für symptomatische Auswirkungen meist immer in einem Vitalitäts- und Energieverlust der Zelle selbst begründet ist, die dabei unberücksichtigt bleibt. Darum ist es immer besser, eine herabgesetzte Zellaktivität mit energieaufbauenden Nährstoffen in Gang zu setzten, statt sie mit einem künstlich hervorgerufenen Regenerationsantrieb noch weiter zu schwächen.

Könnte man Nährstoffkosmetik mit der Naturkosmetik gleichsetzen?

Was den Verzicht auf haut- und gesundheitsschädliche Inhaltsstoffe angeht, auf jeden Fall. Wenn es aber um die Ernährung der Haut und eine effektive Anti Aging-Wirkung geht, NEIN. Weil die Produkte hauptsächlich aus natürlichen Ölen, Fetten und Wachsen bestehen, schützen sie die Haut vorrangig vor Umweltbelastungen und halten sie geschmeidig. Als Wirkstoffkomplex kommen verschiedene ätherische Öle, Kräuterextrakte und Blütenwasser zum Einsatz. Diese üben zwar einen aktivierenden, beruhigenden oder entzündungshemmenden Einfluss auf die obere Epidermis aus, haben aber keine direkte Auswirkung auf tiefer gelegene Hautschichten und greifen auch nicht das regenerierende Gesamtgeschehen der Zellfunktion ein. Dafür ist man aber sicher vor hautschädigenden Inhaltsstoffen, die dürfen in Naturkosmetik nicht enthalten sein.

Meine Haut reagiert ausgerechnet auf Naturkosmetik. Woran kann das liegen?

Davon kann sich heute leider niemand mehr freisprechen. Wenn Ihre Haut aber insbesondere auf Naturkosmetik reagiert, könnte es hier an den eingesetzten ätherischen Ölen. Bei ätherischen Ölen handelt es sich um natürliche, pflanzliche Duftstoffe, deren Bestandteile zu Hautreizungen oder sogar zu einem allergischen Ekzem führen können. Besonders kritisch sind solche Stoffe in Baby- und Kinderprodukten, weil die haut noch sehr durchlässig und die Stoffe tiefer in den kleinen Körper eindringen können. Das wissenschaftliche Beratungskomitee der Europäischen Union (SCCNFP) hat 26 Duftstoffe als besonders häufig Allergie auslösend eingestuft. Da alleine in Deutschland circa 15-20 Prozent der Bevölkerung auf Duftstoffe reagieren, müssen diese auf der Verpackung einzeln aufgeführt werden. Die Angabe dieser Duftstoffe ermöglicht es sowohl Ärzten und Müttern als auch Betroffenen Stoffe mit Allergiepotenzial zu identifizieren und zu meiden. Es handelt sich hierbei um folgende Stoffe der so genannten 26er Liste: ALPHA-ISOMETHYL IONONE; AMYL CINNAMAL; AMYLCINNAMYL ALCOHOL; ANISE ALCOHOL; BENZYL ALCOHOL; BENZYL BENZOATE; BENZYL CINNAMATE; BENZYL SALICYLATE; BUTYLPHENYL METHYLPROPIONAL; CINNAMAL; CINNAMYL ALCOHOL; CITRAL; CITRONELLOL; COUMARIN; EUGENOL; EVERNIA FURFURACEA EXTRACT; EVERNIA PRUNASTRI EXTRACT; GERANIOL; FARNESOL; HEXYL CINNAMAL; HYDROXYCITRONELLAL; HYDROXYISOHEXYL-3-CYCLOHEXENE CARBOXALDEHYD; ISOEUGENOL; LIMONENE; LINALOOL; METHYL 2-OCTYNOATE.

ALLGEMEINE FRAGEN

Sehr viele Produkte enthalten Glycerin. Was ist das und ist es schädlich für die Haut?

Glycerin ist eine körpereigene Substanz und Bestandteil unseres hauteigenen Feuchthaltesystems (NMF= Natural Moisturizing Factor), welches auch in der Natur als Bestandteil der pflanzlichen Fette und fetten Ölen vorkommt. Wegen seiner wasserbindenden Eigenschaften wird Glycerin in Kosmetikartikeln als Feuchthaltemittel und zur Verbesserung der Streichfähigkeit eingesetzt. Einsatzkonzentrationen von 10 bis 15 Prozent sind für die Haut eher positiv, als negativ. Glycerin zieht tief in die Hornschicht ein, verbessert nachweislich den Feuchtigkeitsgehalt in der Hornschicht und sorgt dafür, dass keine Schadstoffe in die Haut eindringen können. Erst ab einer Einsatzmenge von mehr als 30% ist Glycerin tatsächlich schädlich für die Haut, weil es dann stark hygroskopisch ist und der Haut Wasser entzieht, was zu starken Reizungen führen kann. Auch wenn Glycerin oft im oberen der Bereich der INCI zu finden ist, so kann die Einsatzkonzentration von Glycerin durchaus bei nur 10 bis 15% liegen. Hierfür ist der Anteil von Wasser und die Anzahl weiterer Inhaltsstoffe entscheidend.

Worin besteht der Unterschied zwischen Alcohol und Alcohol denat. und sind sie schädlich für die Haut?

Ist nur Alcohol in der INCI-Liste angegeben, handelt es sich um reinen Trinkalcohol, der keine schädliche Auswirkung auf die Haut ausübt, wenn zusätzlich feuchthaltende und fettspendende Stoffe im kosmetischen Produkt enthalten sind. Reiner Trinkalkohol wird jedoch nur von wenigen verantwortungsbewussten Herstellern eingesetzt, da hier als Kostenfaktor Alkoholsteuer anfällt. Bei Aclohol denat. hingegen handelt es sich um einen vergällten Alcohol, der nicht nur schädlich, sondern auch fruchtschädigend auswirkt und in den Hormonhaushalt eingreift. Vergällung bedeutet, dass Trinkalkohol unter Zollaufsicht mit anderen Chemikalien, wie z. B. MEK (Methyl-Ethyl-Keton = 2-Butanon, Petrolether, Cyclohexan, Phthalsäurediethylester (Diethylphthalat) oder ähnlichem versetzt wird, um es für den menschlichen Genuss unbrauchbar zu machen, sodass hierauf auch keine Alkoholsteuer entrichtet werden muss. Daher wird er trotz bekannter Gesundheitsgefährdungen immer noch sehr häufig von der Industrie aus Kostengründen eingesetzt.